Nicht nur in der zusammenlebenden Familie, sondern auch nach Trennung und Scheidung gilt eine kooperative Elternschaft als wesentliche Bedingung für eine gesunde kindliche Entwicklung. Zugleich unterscheiden sich Eltern häufig beträchtlich hinsichtlich ihrer persönlichen Werte, Normen, ihrer Vorstellungen von Grenzsetzung und der Prioritäten in der Erziehung. Hier ist die Kompromissfindung schwierig, insbesondere wenn die Ex-Partner emotional nicht verabschiedet sind und in wechselseitigen Vorwürfen verharren. Für Kinder führen fortwährende Konflikte zu belastenden Loyalitätskonflikten und Beziehungsstörungen zu einem oder beiden Elternpersonen.

In Beratungsprozessen sollen Eltern unterstützt werden, einvernehmliche Regelungen zu entwickeln und umzusetzen.

Inhalte

• Doch was genau kennzeichnet eine wirkliche Einigung, die das Kind von Loyalitätskonflikten entlastet?
• Was unterscheidet ‚Notfrieden‘ von ‚echtem Frieden‘?
• Welche Aspekte sind bei der Erarbeitung einer nachhaltigen Lösung zu beachten?
• Und wie können Risiken und Ressourcen identifiziert werden, die die Stabilität einer Einigung gefährden oder kippen lassen?
• Welche flankierenden Maßnahmen können unterstützen?

Ziele

• Im Seminar werden zentrale Aspekte zur Qualität und Stabilität von Elterneinigung vorgestellt und diskutiert. Es werden Hilfestellungen für das beraterische Vorgehen zur Zielorientierung auf Einigung und Befriedung sowie Prüfkriterien für die Stabilität einer Einigung aufgezeigt, ebenso Hilfestellungen für das Handling und die Auswertung gescheiterter Einigungsprozesse.

Zielgruppe

Fachkräfte aus Jugendhilfe, Jugendgerichtshilfe und Familienberatung, die mit hochstrittigen Eltern und / oder ihren Kindern arbeiten.

Arbeitsweise

Vortrag, Diskussion, Kleingruppe